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Samstag, 11. Juni 2016

Bittgang zur Schwarzen Kreuz Kapelle

17.Juni 2016 bei jedem Wetter um 18.30 Uhr

- Mit dem Linienbus:
18.20 Uhr Völser Seesiedlung, 18.23 Uhr Völs Mitte.
Ausstiegstelle Ziegelei Haftanstalt. Dort ist um 18.30 Uhr Treffpunkt
- Mit dem Auto (um ohne Anstieg zur Kapelle zu gelangen):
Auf der Götznerstraße ca. 200 Meter nach der Abzweigung Völs/Götzens ist rechts eine Ausweiche.  Auch dort Treffpunkt um 18.30 Uhr. N
Von beiden Seiten nähern wir uns betend der Kapelle, bei der die Andacht dann gemeinsam weitergefeiert wird.
Rückkehrmöglichkeit mit dem Linienbus von der Haltestelle Ziegelei Haftanstalt:
19.28 Uhr und 19.58 Uhr.
- Der Fußweg vom Dorf aus ist nicht möglich, da oberhalb des
Betonwerkes der Fußweg gesperrt ist.
Vorgeschichte dieser Kapelle von Karl Pertl:
„Genaue Aufzeichnungen über den Ursprung dieser Kapelle fehlen.
1522 ließ Blasius Hölzl, Kaiserlicher Rat und Schlosshauptmann von Vellenberg, durch Gregor Löffler ein 6 Zentner schweres Kreuz aus Metall gießen und in dieser Kapelle aufstellen. 1786 musste auf Befehl der josephinischen Regierung diese Kapelle geschleift werden. Das Kreuz wurde auf den Blasiusberg übertragen. Ein hölzernes Kreuz ersetzte dann diese Wegkapelle. Bis zu dieser Zeit ging die Wetterherrenprozession zu diesem Ort und von da an über die Bahnhofstraße zum Seebauern, weiter zur Premkapelle (Blaike) und dann zur Blasiuskirche.

Als 1827 dieses Kreuz von betrunkenen Soldaten entehrt wurde, ließ zur Sühnung des Frevels Abt Alois Röggl vom Stift Wilten eine neue Kapelle erbauen. Auf seine Kosten ließ er vom Bildhauer Pendl zu Meran ein kunstvoll gestaltetes Kreuz anfertigen. Dieser Christuskorpus ziert seit 1977 das Brunnenplatzl an der Dorfstraße, Mündung Rotental, wo seither bei der Erntedankprozession immer eine Evangeliumsstation ist.

Bis 1900 stand die Kapelle unmittelbar an der Straße, die von Innsbruck nach Völs führte. Der Weg wurde damals nach Norden umgelegt, um die Steigung am Völser Bühel flacher zu gestalten. Seit der Straßenverlegung ist es um die Kapelle still geworden. Sie ist verfallen.“

2008/09 wurde von den Schützen unter der fachkundigen Leitung von Karl Pertl die Kapelle restauriert und am 5.September 2009 wurde sie im Rahmen der Vorabendmesse feierlich gesegnet.

Wir werden jedes Jahr den Bittgang um den Gedenktag der Wetterherren Paulus und Johannes (26.6.)
mit der Bitte um ein gutes Wachs- und Erntewetter und um einen lebendigen christlichen Glauben abhalten.

Die Heiligen Johannes und Paulus – bei uns in der Alten Kirche Seitenfiguren des Hochaltares – waren der Legende nach Brüder und starben als frühchristliche Märtyrer. Sie werden seit dem 6. Jh. in Rom verehrt.

Ihr Gedenktag zur Zeit der Sommersonnwende machte die beiden zu Wetterpatrone, schon 1150 wurden sie in der Chronik der deutschen Kaiser als solche erwähnt. Bauern erbitten von ihnen das gewünschte Wetter, in ihrem Namen werden Wetterkerzen geweiht, sie sind Patrone von Bittprozessionen für gutes Wetter, gegen Gewitter, Blitz, Hagel und Pest, für und gegen Regen und Sonnenschein. Da beide als Glaubenszeugen gestorben sind, wollen wir sie in unserer Zeit auch als Fürbitter für einen beständigen und tiefen Glauben anrufen.

Pfr. Christoph