28. Feber 2010
Evangelium des Lukas 4, 1 – 13
28 Etwa acht Tage nachdem Jesus das gesagt hatte, nahm er Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten. 29 Während er betete, veränderte sich sein Gesicht und seine Kleider wurden leuchtend weiß. 30 Und dann standen auf einmal zwei Männer neben ihm und redeten mit ihm. Es waren Mose und Elija. 31 Sie erschienen in himmlischem Glanz und sprachen mit ihm über das Ende, das er nach Gottes Plan in Jerusalem nehmen sollte.
32 Petrus und die zwei anderen Jünger waren in tiefen Schlaf gefallen. Als sie aufwachten, sahen sie Jesus in seinem himmlischen Glanz und die zwei Männer, die bei ihm standen. 33 Als die beiden von Jesus weggehen wollten, sagte Petrus zu Jesus: »Wie gut, dass wir hier sind, Herr! Wir wollen drei Zelte aufschlagen, eins für dich, eins für Mose und eins für Elija.« – Er wusste nicht, was er da redete. 34 Noch während Petrus das sagte, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf Jesus und auf Mose und Elija. Die drei wurden ganz eingehüllt von der Wolke, und die Jünger bekamen Angst. 35 Eine Stimme aus der Wolke sagte: »Dies ist mein Sohn, ihn habe ich erwählt; auf ihn sollt ihr hören!«36 Nachdem die Stimme das gesagt hatte, war nur noch Jesus allein zu sehen.
weiter denken…
Petrus und die zwei anderen Jünger waren in tiefen Schlaf gefallen…
Die Bibel bezeugt viele Schlafstunden – Zeiten und Orte, wo sich ein Fenster öffnet ins Jenseits des Bewussten und des Gewöhnlichen: Abraham erlebte im Schlaf eine unheimliche und erdrückende Angst und die Zusage des Bundes durch GOTT.(Gen 15) Jakob schläft auf einem Stein und sieht den Himmel offen.(Gen 28)
Erinnere ich mich an Schlafstunden, in denen sich mir Neues und Unerwartetes eröffnet hat?
Während Jesus betete, veränderte sich sein Gesicht und seine Kleider wurden leuchtend weiß.
Nachdem Johannes an Jesus die Waschung der Taufe vollzogen hatte
betete Jesus und es öffnete sich der Himmel (Lk 3,21). Beten als Erfahrung der Veränderung und Verwandlung. Es gibt mit Ausnahmen – im Ölgarten, am Kreuz – keine Angaben über Worte, die Jesus betend ausgesprochen hat. Seine Art zu beten ist Ereignis, Haltung, Erfahrung – und in diesem Sinne Mystik. Ein Bruder aus Taize´ entdeckte: „Im Gebet geben wir Gott die Möglichkeit zu uns zu sprechen.“
Gebe ich Gott in meiner Art zu beten die Möglichkeit, zu mir zu sprechen?
Kenne ich den Segen des Schweigens und Hörens?
Eine Stimme aus der Wolke sagte: »Dies ist mein Sohn, ihn habe ich erwählt; auf ihn sollt ihr hören!«
“Shma Jisrael!“ bekennt der jüdische Gläubige jeden Tag im Gebet. Lukas erinnert daran: Weil sich in Jesus Gott ereignet, gilt es auf IHN zu hören. Vom Glauben Israels können ChristInnen die Kraft des Hörens lernen und sich zu eigen machen. Auch ich.
lebenspfad
manchmal
steil und mühsam
ungeklärt
bleiben sinn und ziel
all deine kraft
brauchst du
zum gehen
ruhen –rasten!
innehalten
sehen
hören
dankbar beten
gott erahnen
taborstunde
wird zuteil
vielleicht?
klären
kann sich
dann der blick
niederungen
des lebens
werden
NEU
im lichte dieser stunde