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Donnerstag, 11. Februar 2010

6. Sonntag im Jkr. C (14. Feber 2010)


Evangelium des Lukas 6, 17 – 26

17 Jesus stieg mit den Aposteln den Berg hinunter. Auf einem ebenen Platz hatte sich eine große Menge seiner Jünger versammelt, Männer und Frauen, und dazu noch viele Menschen aus dem ganzen jüdischen Land und aus Jerusalem und aus dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon. 18 Sie wollten ihn hören und sich von ihren Krankheiten heilen lassen. Menschen, die von bösen Geistern besessen waren, wurden von ihnen befreit. 19 Alle wollten Jesus berühren, denn es ging heilende Kraft von ihm aus und machte sie alle gesund.20 Jesus blickte auf die große Schar seiner Jünger, die Männer und Frauen, und sagte:

»Freut euch, ihr Armen! Ihr werdet mit Gott leben in seiner neuen Welt. 21 Freut euch, die ihr jetzt Hunger habt! Gott wird euch satt machen. Freut euch, die ihr jetzt weint! Bald werdet ihr lachen. 22 Freuen dürft ihr euch, wenn euch die Leute hassen, ja, wenn sie euch aus ihrer Gemeinschaft ausstoßen und beschimpfen und verleumden, weil ihr euch zum Menschensohn bekennt! 23 Freut euch und springt vor Freude, wenn das geschieht; denn Gott wird euch reich belohnen. Mit den Propheten haben es die Vorfahren dieser Leute auch so gemacht.24 Aber weh euch, ihr Reichen! Ihr habt euren Anteil schon kassiert. 25 Weh euch, die ihr jetzt satt seid! Ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht! Ihr werdet weinen und klagen.26 Weh euch, wenn euch alle Leute loben; denn genauso haben es ihre Vorfahren mit den falschen Propheten gemacht.«

zum weiter denken…

Jesus stieg mit den Aposteln den Berg hinunterViele wollten ihn hören und sich von ihren Krankheiten heilen lassen denn es ging heilende Kraft von ihm aus

Die ersten Zeilen sind wie die Overtüre zu einer musikalischen Komposition. In ihr klingen die Grundthemen an, die von Lukas immer wieder aufgenommen werden. – hören wollen – sich heilen lassen – berühren – befreit werden.

Welches Grundthema klingt zurzeit in mir?

Was erwarte ich von der Begegnung mit Christus Jesus?

Nach einer Nacht im Gebet auf dem Berg wählt Jesus aus den JüngerInnen die Zwölf. Mit ihnen geht er hinunter zu den Menschen.

In Jesus ereignet sich der „herunter steigende GOTT“. Ein großartiges Bild für die Aufgabe von Kirche und Seelsorge – aus der Erfahrung des Gebets Entscheidungen treffen und zu den Menschen„hinunter gehen“, um auf Augenhöhe den Dienst der Heilung und Befreiung zu verwirklichen.

Bei wem in Kirche und Seelsorge spüre ich diese Bewegung?

Wie kann ich selber Menschen auf Augenhöhe begegnen?

Freut euch, die ihr jetzt Hunger habt! Gott wird euch satt machen. Weh euch, die ihr jetzt satt seid! Ihr werdet hungern.

Jesus eröffnet den Suchenden einen Weg zur Freiheit. Er gibt Hoffnung und warnt. Den Seligpreisungen stellt er Warnungen gegenüber. Im Psalm 63 wird s ins Wort gebracht „meine Seele dürstet nach dir, mein Gott“. Wer Gott erfahren will, muss sich hungrig erleben. Mitunter zeigt sich in Verkündigung und spiritueller Praxis ein Hang zur Überfütterung mit Worten und Texten. Sie „stopfen“ und lassen den Hunger des Herzens nicht aufkommen.

Wo und wie spüre ich den Hunger der Seele?

vollgestopft

bis an den rand

viel zu viel

doch nie genug

machtlos – ausgeliefert

müde

keinen hunger

keinen durst

keine sehnsucht

alles besetzt

genug!

es reicht!

achtsam werden

sehnsucht spüren

hunger spüren

nach dem wort

es verkosten

nicht verschlingen

gott erfahren

und zu - frieden