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Donnerstag, 18. März 2010

Rund um den Blasienberg

Die Markterhebung von Völs war der eigentliche Anlass, das Buch mit alten Bildern unseres Dorfes und seiner Bewohner im Jahr 2000 herauszugeben.
Es soll den Menschen von heute vor Augen führen, wie unsere Ahnen gelebt haben. Nur wenige Zeitzeugen können dazu noch Auskunft geben Es wurde versucht, Vielem nachzugehen und nachzuforschen.
Unter anderem behandelt das 320 Seiten umfassende Bildband in einem der 10 Artikel, die Landschaft um Völs.


Die Landschaft um Völs
Aus einem Feuilleton im Tiroler Anzeiger Nr. 138 aus dem Jahre 1909 von Andreas Mair:
„Freundlich liegt unser Nachbardörflein Völs inmitten ergiebiger Türken- und Kornfelder. Den nahen Nordabhang des Mittelgebirges deckt ein dichter, dunkler Fichtenwald, durch welchen die schattige neue Straße nach Götzens führt. Auf der gegenüberliegenden Seite heben sich die Massive der Kalkfelsen zum Himmel empor, während gegen die Westfront sich in unmittelbarer Nähe der letzte Ausläufer des Christenberges in die Höhe staut, auf dessen Scheitel das St. Blasiuskirchlein und der Pfarrhof ruhen. Melodisch plätschert der im Hintergrunde der Lizumer Alpe entspringende, das Christental durchschneidende Wildenbach um den Ostfuß der Bergeskuppe. Blendend winken die in grelles Lichtmeer getauchten Zinnen und Türme der Landeshauptstadt ins Oberland. Über die Christenhöfe führt ein aussichtsreicher Fußweg durch den Waldeshang hinab ins Inntal nach dem Dörflein Afling.“

Gegen Westen ein Blick auf Völs, das in den Türkenfeldern nahezu versinkt.
Ansichtskarte um 1910


Die Ansichtskarte, aufgegeben 1924, aber sicher schon früher gedruckt, zeigt
noch Teile des Waldes in der Völser Au.
Die „Narben“ vom Bau der Mittenwaldbahn, die Ende 1912 zum ersten Mal
die Strecke befuhr, sind noch deutlich sichtbar.


Blick von der Bahnstation Kranebitten an der Mittenwaldbahn über den Inn nach Völs.
Die Verbindung zu Kranebitten war nicht nur bildlich, hier mit Brücke und Weg, zu Völs
Vorhanden. Es gingen auch die Kinder von dort zur Schule. Auch einer der Bittgänge
vor Christi Himmelfahrt wurde bis in die 1970er und ab 1994 wieder zur Kapelle
„Maria Heimsuchung“ in Kranebitten gehalten.



Blick vom „Götzner Straßl auf Völs mit seinen großen Obstgärten (Pangert)
bei den am südlichen Ortsrand gelegenen Höfen. Der dominante Bau am Fuße des Blasiusberges ist die 1908, zum 50jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Joseph, erbaute Volksschule.


Der malerische Weile Bauhof in einer unberührten Landschaft. Man spürt hier förmlich die Ruhe, die dieses Fleckchen erde ausstrahlt und eigentlich heute noch tut – einige wenige Kilometer von der Großstadt entfernt!
In den 30er Jahren.