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Samstag, 27. März 2010

Palmsonntag 2010

28. März


Eröffnung
der Kar- und Osterfestwoche
des Glaubens














Lesung aus dem Buch Jesaja 50, 4 – 7
4 Gott der HERR hat mir die Zunge eines Jüngers verliehen,
damit ich den Müden durch Zuspruch aufzurichten wisse;
er weckt mich alle Morgen,
regt mir das Ohr an, damit ich aufmerke gleich solchen, die belehrt werden.
5 Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet, und ich habe mich nicht gesträubt,
bin nicht zurückgewichen.
6 Meinen Rücken habe ich denen hingehalten, die mich schlugen;
und meine Wangen denen, die mir den Bart rauften;
mein Angesicht habe ich vor Beschimpfungen und Speichelwurf nicht verhüllt.
7 Doch Gott der HERR hilft mir: darum habe ich mich auch nicht entehrt gefühlt,
darum hab ich mein Antlitz hart wie Kieselstein gemacht;
ich wusste ja, dass ich nicht beschämt werden würde.


Lesung aus Phil 2, 5 – 11
5 Dieselbe Gesinnung wohne in euch allen, wie sie auch in Christus Jesus vorhanden war; 6 denn obgleich er göttliche Wesensart besaß, sah er doch das Gleichsein mit Gott nicht als einen gewaltsam festzuhaltenden Raub an; 7 nein, er entäußerte sich selbst seiner Herrlichkeit, indem er Knechtsgestalt annahm, ganz in menschliches Wesen einging und in seiner leiblichen Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde; 8 er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja, bis zum Tode am Kreuz. 9 Daher hat Gott ihn auch über die Maßen erhöht und ihm den Namen verliehen, der jedem anderen Namen überlegen ist, 10 damit beim Namen »Jesus« sich jedes Knie aller derer beuge, die im Himmel und auf der Erde und unter der Erde sind, 11 und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus der Herr ist, zur


weiter denken…
Der Palmsonntag ist wie die Overtüre zum großen Drama Ostern.
Wie in der Musik klingen hier die Themen an, die immer wieder neu
gestaltet werden. Beide Lesungen waren ursprünglich Lieder, die im
Gottesdienst der Synagoge oder in der christlichen Gemeinde als Glaubensbekenntnis gesungen wurden. Sie lassen spüren, wie sich „Jüngerschaft“ und „Nachfolge Jesu“ ereignen können.

Müde aufrichten – geweckt werden – das Ohr geöffnet – nicht zurückweichen – den Rücken hinhalten – das Angesicht nicht verhüllen – Gott der HERR hilft – Gleichsein mit Gott nicht als Raub festhalten – Knechtsgestalt – ganz menschlich – gehorsam bis zum Tode – von Gott über alle Maßen erhöht

Jüngerschaft und Nachfolge sind Auftrag, schließen Leiden und Schmerz ein, sind ganz nah am Menschen und sind auf Rettung gerichtet.

Welche Berührungspunkte spüre ich für mich zurzeit?
Wo kann ich mich erkennen?
Was lehne ich ab? Was erhoffe ich?

ER der ganz Andere
ausgegrenzt
geschlagen
verachtet und verletzt

ER der Heruntergekommene
bleibt
hält Stand
hält aus

ER der Geschundene
Leidende
Weinende
Gescheiterte

ER bleibt
hörend
liebend
achtsam
bis in den Tod