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Freitag, 17. September 2010

25. Sonntag im Jahreskreis C (19. September 2010)


Liebe WeggefährtInnen!
Wie kommt Henri dazu, am Jakobsweg durch Südfrankreich
seinen PKW-Kombi wie eine mobile Labestation aufzustellen
und PilgerInnen umsonst mit Kaffee, Tee, Melonen, Schokolade,
Äpfel, Birnen und Kuchen zu bewirten?
Ob Henri Christ ist oder die Bewertung von Reichtum im Evangelium gelesen hat?
Wir wissen es nicht.
Henri lebt die Großzügigkeit und Gastfreundschaft des Evangeliums.
Dass wir von innen heraus frei werden können,
mit unserem persönlichen Reichtum - geistig, menschlich, materiell - Gutes zu tun,
das wünschen sich und euch
Petra Unterberger und Albert Pichler

Evangelium des Lukas 16, 1 - 13
16 1 Jesus sagte dann noch zu seinen Jüngern: »Es war ein reicher Mann, der einen Verwalter hatte; über diesen wurde ihm hinterbracht, dass er ihm sein Vermögen veruntreue. 2 Da ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: ›Was muss ich da über dich hören? Lege Rechnung ab über deine Verwaltung, denn du kannst nicht länger mein Verwalter sein!‹ 3 Da überlegte der Verwalter bei sich: ›Was soll ich tun, da mein Herr mir die Verwaltung abnimmt? Zu harter Handarbeit bin ich zu schwach, und zu betteln schäme ich mich. 4 Nun, ich weiß schon, was ich tun will, damit die Leute mich, wenn ich meines Amtes enthoben bin, in ihre Häuser aufnehmen.‹ 5 Er ließ also die Schuldner seines Herrn alle einzeln zu sich kommen und fragte den ersten: ›Wie viel bist du meinem Herrn schuldig?‹ 6 Der antwortete: ›Hundert Tonnen Öl.‹ Da sagte er zu ihm: ›Nimm hier deinen Schuldschein, setze dich hin und schreibe schnell fünfzig!‹ 7 Darauf fragte er einen andern: ›Du aber, wie viel bist du schuldig?‹ Der antwortete: ›Hundert Zentner Weizen.‹ Er sagte zu ihm: ›Nimm hier deinen Schuldschein und schreibe achtzig.‹« 8 Und der Herr lobte den unehrlichen Verwalter, dass er klug gehandelt habe; denn – sagte er – »die Kinder dieser Weltzeit sind im Verkehr mit ihren Mitmenschen klüger als die Kinder des Lichts. 9 Auch ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon (= unredlicher Gewinn, Bestechungsgeld, unmoralisch erworbener und eingesetzter Reichtum), damit, wenn er euch ausgeht, ihr Aufnahme in den ewigen Wohnungen findet.« 10 »Wer im Kleinsten treu ist, der ist auch im Großen treu, und wer im Kleinsten ungerecht (oder: unredlich) ist, der ist auch im Großen ungerecht (oder: unredlich). 11 Wenn ihr euch nun in der Verwaltung des ungerechten Mammons nicht treu erwiesen habt, wer wird euch da das wahre Gut anvertrauen? 12 Und wenn ihr euch am fremden Gut nicht treu erwiesen habt, wer wird euch da euer eigenes geben? 13 Kein Knecht kann zwei Herren zugleich dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern missachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und zugleich dem Mammon.«


einfach weiter denken…
Und der Herr lobte den unehrlichen Verwalter, dass er klug gehandelt habe; denn – sagte er – »die Kinder dieser Weltzeit sind im Verkehr mit ihren Mitmenschen klüger als die Kinder des Lichts. Auch ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon
Jesus unterscheidet zwischen Geld und Mammon. Mammon – aus der aramäischen Sprache „aman“ – meint das, woran jemand sein Herz hängt und unrechtmäßig erworbener Reichtum. ER macht bewusst, dass Reichtum mit Unrecht zu tun hat, ermutigt zu einem „klugen“ Umgang mit Reichtum und macht auf das „wahre Gut“
aufmerksam.

Ich kann meinen Umgang mit Geld anschauen und mich fragen:
Gibt es in meinem Leben Übergänge vom notwendigen Geld zum ungerechten Mammon?

Wodurch bin ich versucht, aus Geld „Reichtum“ zu machen? Warum?

Woran hängt mein Herz? Was gibt meinem Leben Halt?

Ihr könnt nicht Gott dienen (griech. douleuein) und zugleich dem Mammon.
„Dienen“ bedeutet „mich ganz hingeben“ und „mein Herz daran hängen“. Es ist unvereinbar, das Herz gleichzeitig  an den „gerechten Gott“ und an den „ungerechten Mammon“ zu hängen. Wer mit Gott verbunden leben will, kann es nicht auf Kosten anderer Menschen. Deshalb bleibt Reichtum immer ein Stachel für christliche Glaubwürdigkeit.


schöne reiche welt
für alle

ich hab arbeit, wohnung, geld
du besitzlos
bodenlos und arm

ist denn das gerecht??

eine welt für alle

ich geb dir
teile was mir
zu – fällt

beide werden satt

eine welt für alle
weil da dieser eine GOTT
für all
allen, alles ist