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Freitag, 3. September 2010

23. Sonntag im Jahreskreis

5. September 2010

Evangelium des Lukas 14, 25 – 33
25 Als Jesus wieder unterwegs war, zog eine große Menge Menschen hinter ihm her. Er wandte sich nach ihnen um und sagte: 26 »Wer sich mir anschließen will, muss bereit sein, mit Vater und Mutter zu brechen, ebenso mit Frau und Kindern, mit Brüdern und Schwestern; er muss bereit sein, sogar das eigene Leben aufzugeben. Sonst kann er nicht mein Jünger sein. 27 Wer nicht sein Kreuz trägt und mir auf meinem Weg folgt, kann nicht mein Jünger sein.
28 Wenn jemand von euch ein Haus bauen will, setzt er sich doch auch zuerst hin und überschlägt die Kosten. Er muss ja sehen, ob sein Geld dafür reicht. 29 Sonst hat er vielleicht das Fundament gelegt und kann nicht mehr weiterbauen. Alle, die das sehen, werden ihn dann auslachen und werden sagen: 30 'Dieser Mensch wollte ein Haus bauen, aber er kann es nicht vollenden.'
31 Oder wenn ein König gegen einen anderen König Krieg führen will, wird er sich auch zuerst überlegen, ob er mit zehntausend Mann stark genug ist, sich den zwanzigtausend des anderen entgegenzustellen. 32 Wenn nicht, tut er besser daran, dem Gegner Unterhändler entgegenzuschicken, solange er noch weit weg ist, und die Friedensbedingungen zu erkunden.«
33 Jesus schloss: »Niemand von euch kann mein Jünger sein, wenn er nicht zuvor alles aufgibt, was er hat.«

einfach weiter denken…
Ich achte beim Lesen/Hören des Evangeliums auf meine Gefühle der Zustimmung oder Ablehnung. Worten, die Ablehnung bewirken, schenke ich meine besondere Aufmerksamkeit und lasse sie zu mir sprechen. Ich achte auf meinen Leib und suche für die Wahrnehmung ein neues Wort.

bereit sein, mit Vater und Mutter zu brechen (griech. „misein“), ebenso mit Frau und Kindern, mit Brüdern und Schwestern; er muss bereit sein, sogar das eigene Leben aufzugeben.

Niemand von euch kann mein Jünger sein, wenn er nicht zuvor alles aufgibt (griech. „apotassomai“= Abschied nehmen, sich trennen), was er hat.«

Mit zwei starken Begriffen – misein und apotassomai – beschreibt Lukas die Haltung der Nachfolge. Was auf den ersten Blick heftig wirkt, lässt sich auch als menschlich notwendiger Reifungsweg erkennen. Wer erwachsen werden will, muss lernen, auf eigenen Füßen zu stehen. Wer sein Selbst stärken will, kann sich nicht an das äußere Haben klammern.

Wer nicht sein Kreuz trägt (griech. „bastazein“= hochheben, umarmen)und mir auf meinem Weg folgt, kann nicht mein Jünger sein.

Jenseits einer selbstzerstörerischen Quälerei ermutigt Jesus, das eigene Kreuz – die Psychologie spricht vom Schatten in unserer Seele – anzunehmen, es im besten Fall zu „umarmen“. Wer seine Lebensgeschichte und sich selbst mit Licht- und Schattenseiten annehmen lernt, wird frei, andere zum Sündenbock für eigene Grenzen und  Probleme zu erklären. Ein mühsamer und befreiender Weg!


pilger sein

verlassen
alt bekanntes
einfach gehen
und vertrauen
mich trauen
manchmal mühsam
angstbesetz
schmerzen kommen
schmerzen gehen
atemberaubend
die fülle

            stille

in berührung
mit mir selbst

schatten der vergangenheit
rufen, schreien, weinen

schweißgebadet
gereinigt
Körper Seele eins

GOTT dich spüren
GOTT dir singen
abendlich ein lob