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Samstag, 28. August 2010

22. Sonntag im Jahreskreis C (29. August 2010)

Liebe WeggefährtInnen! Liebe Suchende!
Unsere Frau Innenministerin sagt, 
- vermutlich unter großem politischem Druck -
dass Österreich nur qualifizierte Zuwanderer aufnehmen soll.
Kirchliche Gesetze grenzen ohne Rücksicht auf die persönliche
Einstellung wieder verheiratet geschiedene MitchristInnen
von der Vollgestalt der Eucharistie aus.
Jesus praktiziert Gastfreundschaft bis zum äußersten:
Er lässt sich von Pharisäern und Zöllnern zum Essen einladen.
Seine Einladung ergeht an Sünder, Arme, Lahme, Krüppel und Blinde
an Leib und Seele.
Die Kirche als Ganze und jede christliche Gemeinde muss sich fragen:
"Wie praktizieren wir Gastfreundschaft im Geiste des Evangeliums?"
Mit euch verbunden in der Nachfolge Jesu

Petra Unterberger und Albert Pichler

Evangelium des Lukas 14, 1. 7 – 14

14 1 An einem Sabbat ging Jesus zum Essen in das Haus eines der führenden Pharisäer, und die dort versammelten Männer beobachteten ihn genau.
7 Jesus hatte beobachtet, wie die zum Essen Geladenen die Ehrenplätze für sich aussuchten. Das nahm er zum Anlass, sie in einem Bild darauf hinzuweisen, welche Regeln an Gottes Tisch gelten.  8 »Wenn dich jemand zu einem Hochzeitsmahl einlädt, dann setz dich nicht gleich auf den Ehrenplatz. Es könnte ja sein, dass eine noch vornehmere Person eingeladen ist. 9 Der Gastgeber, der euch beide geladen hat, müsste dann kommen und dich auffordern, den Ehrenplatz abzutreten. Dann müsstest du beschämt auf dem untersten Platz sitzen. 10 Setz dich lieber auf den letzten Platz, wenn du eingeladen bist. Wenn dann der Gastgeber kommt, wird er zu dir sagen: 'Lieber Freund, komm, nimm weiter oben Platz!' So wirst du vor allen geehrt, die mit dir eingeladen sind.11 Denn alle, die sich selbst groß machen, werden von Gott gedemütigt, und alle, die sich selbst gering achten, werden von ihm zu Ehren gebracht.« 12 Dann wandte sich Jesus an den Gastgeber: »Wenn du ein Essen gibst, am Mittag oder am Abend, dann lade nicht deine Freunde ein, deine Brüder und Verwandten oder die reichen Nachbarn. Sie laden dich dann nur wieder ein, und du hast deinen Lohn gehabt. 13 Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Verkrüppelte, Gelähmte und Blinde ein! 14 Dann darfst du dich freuen, weil sie es dir nicht vergelten können; denn Gott selbst wird es dir vergelten, wenn er die vom Tod erweckt, die getan haben, was ihm gefällt.«

weiter denken….
Jesus hatte beobachtet, wie die zum Essen Geladenen die Ehrenplätze für sich aussuchten. Das nahm er zum Anlass, sie in einem Bild darauf hinzuweisen, welche Regeln an Gottes Tisch gelten…Denn alle, die sich selbst groß machen, werden von Gott gedemütigt, und alle, die sich selbst gering achten, werden von ihm zu Ehren gebracht.«
Die Option des Evangeliums „Selig, die arm sind vor Gott!“
(Lk 6, 20) zieht sich in der Praxis Jesu durch. Das „Reich Gottes“ ist dort erfahrbar, wo Menschen alles von Gott erwarten und sich trauen, mit leeren Händen – ohne besondere Leistungen -  vor IHM zu stehen. Denn jeder/m steht vom ersten Augenblick ein Ehrenplatz zu, weil jedeR zum Bild und RepäsentantIn Gottes berufen ist. (Gen 1,27)

Traue ich mich, mit leeren Händen und armselig an besonderen Leistungen mich Gott/dem Göttlichen zu öffnen?

wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Verkrüppelte, Gelähmte und Blinde ein! Dann darfst du dich freuen, weil sie es dir nicht vergelten können;
Die Wahrhaftigkeit der Eucharistiefeier lebt von der alltäglichen Praxis, andere in ihrer Begrenztheit und menschlichen Armut anzunehmen. Denn ich selbst mit meinen menschlichen Behinderungen darf Gast sein am Tisch der Eucharistie und bekennen „Herr, ich bin bedürftig, dass du eingehst unter mein Dach…