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Donnerstag, 10. Februar 2011

6. Sonntag im Jahreskreis A (13. Feber 2011)
















Liebe WeggefährtInnen!
 
Mitunter liegt  Schweres im Herzen:
Wir erleben uns bedrückt.
 
Wenn wir uns hartherzig begegnen
- in Gedanken, Worten und Handlungen -
wird die Atmosphäre vergiftet.
 
Jesus hatte ein Gespür für das Innerste der Menschen.
In seiner Auslegung der Tora möchte er uns für die Innenseite
der Weisungen des Mose gewinnen.
 
Im Hören auf IHN kann unser Herz leicht und weich werden -
und die Atmosphäre um uns heil.
 
Darauf vertrauen
Petra Unterberger und Albert Pichler

Evangelium des Mathäus 5, 17 – 37

Die Adressaten des Mathäusevangeliums waren ursprünglich Juden, die sich dem christlichen Weg angeschlossen haben – vertraut mit der Tora und deren Auslegung durch Schriftgelehrte.
Ihnen stellt Mathäus Jesus als „neuen Mose“ vor Augen. Jesus spricht mit  prophetischer Autorität des Mose: „Ich aber sage…“

17 Meint nicht, ich sei gekommen, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Nicht um aufzulösen, bin ich gekommen, sondern um zu erfüllen. 18 Denn, amen, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, soll vom Gesetz nicht ein einziges Jota oder ein einziges Häkchen vergehen, bis alles geschieht. 19 Wer also auch nur eines dieser Gebote auflöst, und sei es das kleinste, und die Menschen so lehrt, der wird der Geringste sein im Himmelreich. Wer aber tut, was das Gebot verlangt, und so lehrt, der wird groß sein im Himmelreich. 20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, werdet ihr nicht ins Himmelreich hineinkommen.
21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt wurde: Du sollst nicht töten! Wer aber tötet, der sei dem Gericht übergeben. 22 Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder und seiner Schwester zürnt, sei dem Gericht übergeben. Und wer zu seinem Bruder oder seine Schwester sagt: Du Trottel, der sei dem Hohen Rat übergeben. Und wer sagt: Du Narr, der sei der Feuerhölle übergeben.
23 Wenn du nun deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dort einfällt, dass dein Bruder (deine Schwester)etwas gegen dich hat, 24 dann lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen und geh, versöhne dich zuerst mit deinem Bruder; dann komm und bring deine Gabe dar.
25 Verständige dich mit deinem Gegner in einem Rechtsstreit unverzüglich, solange du mit ihm unterwegs bist, damit er dich nicht dem Richter übergibt und der Richter dem Gerichtsdiener und man dich ins Gefängnis wirft. 26 Amen, ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Heller bezahlt hast.
27 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: Du sollst nicht ehebrechen! 28 Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht und sie begehrt, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. 29 Wenn dein rechtes Auge dich zu Fall bringt, reiss es aus und wirf es von dir. Es ist besser für dich, eines deiner Glieder geht verloren, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 30 Und wenn deine rechte Hand dich zu Fall bringt, hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, eines deiner Glieder geht verloren, als dass dein ganzer Leib zur Hölle fährt.
31 Es wurde auch gesagt: Wer seine Frau entlässt, soll ihr einen Scheidebrief geben. 32 Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlässt - ausser sie sei der Unzucht schuldig -, treibt sie in den Ehebruch. Und wer eine entlassene Frau heiratet, bricht ihre Ehe.
33 Weiter habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt wurde: Du sollst keinen Meineid schwören, sondern dem Herrn deine Eide einlösen. 34 Ich aber sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören. Nicht beim Himmel, denn er ist Gottes Thron, 35 nicht bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße, nicht bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs, 36 und auch bei deinem Haupt sollst du nicht schwören, denn es steht nicht in deiner Macht, auch nur ein einziges Haar weiß oder schwarz werden zu lassen. 37 Euer Ja sei ein Ja, und euer Nein sei ein Nein. Jedes weitere Wort ist von Übel.

 
einfach weiter denken…

Ich kann versuchen, Sätze achtsam und laut zu lesen in der Form eines persönlichen Wortes an mich:
>Wenn deine Gerechtigkeit…<
>Wenn du…<
>Ich aber sage dir…<
>Dein Ja sei…<

Bei welchen Worten Jesu spüre ich in mir…?
Widerstand…
Zustimmung…
Verwunderung…
Ermutigung…

Worauf möchte ich in den Begegnungen und Gesprächen der nächsten Woche achten?

 stimme des herzens
wer kann sie hören

stimme des herzens
wer will sie hören

stimme des herzens
so leise
so eindeutig und kraftvoll
manchmal voll
unheimlicher gefühle
angst, zorn, scham,
trauer und neid

stimme des herzens
sehnsucht nach leben

aufmerksam hören
beachten und achten
integrieren ins ganze

heilsam und heilig
in dir und in mir