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Freitag, 18. Februar 2011

7. Sonntag im Jahreskreis A

20. Feber 2011


Liebe WeggefährtInnen!
18 Tage Demonstrationen für Freiheit - in Ägypten:
Das Erstaunliche dabei - äußere Gewalt eskalierte nicht.
Gewaltlosigkeit - eine Vision der Bergpredigt:
Von Jesus gelebt bis ans Äußerste unter Einsatz seines Lebens.
Gewaltlosigkeit und Feindesliebe ein bleibender Stachel für uns.
"Herz und Nabe" des Evangeliums.
Da geht´s an´s "Eingemachte" - für ChristInnen.
Mit euch verbunden, Gewaltlosigkeit und Feindesliebe zu lernen...
Petra Unterberger und Albert Pichler

Evangelium des Mathäus 5, 38 – 48

1 Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg und setzte sich. Seine Jüngerinnen traten zu ihm. 2 Dann verkündete er ihnen, was Gott von seinem Volk erwartet:
38 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: Auge um Auge und Zahn um Zahn. 39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der Böses tut, keinen Widerstand! Nein! Wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, dann halte ihm auch die andere hin. 40 Und wenn dich einer vor Gericht ziehen will, um dein Gewand zu nehmen, dann lass ihm auch den Mantel. 41 Und wenn dich einer nötigt, eine Meile mitzugehen, dann geh mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will!
43 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, 45 so werdet ihr Söhne und Töchter eures Vaters im Himmel; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr da erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüsst, was tut ihr da Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? 48 Ihr sollt also vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

zum weiter denken…
Nach dem ersten Lesen kann ich meinen Gefühlen Raum geben: Bei welchen Aussagen spüre ich Widerstand? Welche Worte lösen bei mir Ärger aus? Welchen kann ich zustimmen?

Jetzt schaue ich näher hin…
38 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: Auge um Auge und Zahn um Zahn. 39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der Böses tut, keinen Widerstand!
Welche Begebenheiten aus dem eigenen Leben stehen bei diesem Wort vor mir?
Widerstand kann neuen Widerstand bewirken. Der Weg der >gewaltfreien Kommunikation< zeigt,
dass die Eskalation von Gewalt eingedämmt werden kann, wo jemand dem Gewalttätigen gewaltlos und standhaft ins Angesicht blickt. Mahatma Gandhi wählte für sich den Weg des Fastens und des Schweigens. In einer US-amerikanischen Studie wird belegt, dass in einer Stadt, wo sich regelmäßig Leute zur selben Zeit und an verschiedenen Orten zur Schweigemeditation trafen, an diesem Abend die Gewaltverbrechen in der Stadt zurückgingen. Fasten und Schweigen werden immer wieder von einfachen Menschen als Weg der Gewaltfreiheit gelebt. Jesus hat danach gehandelt bis ans Äußerste.
43 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind/deine Feindin hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen…
Gewaltfreiheit und Liebe zu den Feinden – ein bleibender Stachel. Die Psalmengebete geben Raum zum „fluchen“. Sie ermutigen, die erfahrene Ungerechtigkeit hinauszuschreien. So kann ein innerer Freiraum entstehen, die „Rache“ loszulassen und sie GOTT zu überlassen. Jesus geht weiter: Im Beten für die Feinde – in der Bitte an GOTT, er möge sie segnen – entsteht eine neue Dynamik. Denn es wird erfahrbar, dass GOTT seine Sonne aufgehen lässt über Böse und Gute und es regnen lässt über Gerechte und Ungerechte.
Welche meiner Feinde/Feindinnen möchte ich GOTT überlassen und auf eigene Rache verzichten?
Für wen möchte ich versuchen, um Gottes Segen zu bitten?

gewalt erfahren

schmerz und angst
immer wieder
du an mir
und ich an dir

immer mehr
zerstörte leben

achtsam werden
dahinter blicken

not und angst
und wut erkennen
an –erkennen und
gewalt – loswerden

frei werden
mensch werden

ich für dich
und du für mich
so wie ER