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Donnerstag, 24. Februar 2011

8. Sonntag im Jahreskreis (27.02.2011)
















Liebe WeggefährtInnen!

Das Leben ist manchmal kompliziert:
Der volle Terminkalender, die regelmäßigen Zahlungen,
Vorsorge für die Zukunft nehmen uns mitunter sehr in Beschlag.
Sorglose Tage? Wann?
Jesus zeigt uns einen Weg zu Gelassenheit und Vertrauen:
Wir können lernen, unsere Achtsamkeit auf das Unerwartete
und Geschenkte zu richten. Wir können lernen, dankbar zu leben.
Daraus können wir allmählich fähig werden, Sorgen los zu lassen.
Erfolg - nicht von heute auf morgen.
Aber beginnen können wir - schon heute!
Mit euch verbunden, Gelassenheit und Vertrauen zu lernen
Petra Unterberger und Albert Pichler

Evangelium des Mathäus 6, 24 – 34

24 Niemand kann zwei Herren dienen. Denn entweder wird er diesen hassen und jenen lieben, oder er wird sich an jenen halten und diesen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. 25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen werdet, noch um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26 Schaut auf die Vögel des Himmels: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen - euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht mehr wert als sie? 27 Wer von euch vermag durch Sorgen seiner Lebenszeit auch nur eine Elle hinzuzufügen?
28 Und was sorgt ihr euch um die Kleidung? Lernt von den Lilien auf dem Feld, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht, 29 ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Pracht war nicht gekleidet wie eine von ihnen. 30 Wenn Gott aber das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! 31 Sorgt euch also nicht und sagt nicht: Was werden wir essen? Oder: Was werden wir trinken? Oder: Was werden wir anziehen? 32 Denn um all das kümmern sich die Heiden. Euer himmlischer Vater weiß nämlich, dass ihr das alles braucht. 33 Trachtet vielmehr zuerst nach seinem Reich und seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das alles dazugegeben werden. 34 Sorgt euch also nicht um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Last.

einfach weiter denken…
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon…
Das aramäische Wort mamona -Vermögen, Besitz - steht in Verbindung mit dem Wort aman -das, worauf man vertraut. Das griechische Wort „dienen“ (douleuein) verstärkt die Art der Hingabe noch: Es geht um die Haltung, in der sich jemand ganz abhängig macht.

Wovon bin ich (ganz) abhängig?
Worauf vertraue ich?
Was behindert mein Verbundensein mit Gott?

Sorgt euch also nicht um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Last.
Terminkalender signalisieren: Vorausplanen ist unbedingt nötig. Versicherungsmakler lassen uns wissen: Vorsorge für die Zukunft ist unerlässlich. Banken wollen uns überzeugen, Wertpapiere zu kaufen.
Jesus eröffnet einen anderen Zugang zum Leben: Heute leben! In der Gegenwart sein.

Wie gelingt es mir, in der Gegenwart und im Heute zu leben?
Wie kann ich Vorsorge für die Zukunft und Gelassenheit verbinden?
Welche Lebenssorge nimmt mich zurzeit sehr in Besitz?

Lernt von den Lilien auf dem Feld, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht, ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Pracht war nicht gekleidet wie eine von ihnen.
Blumen auf dem Feld wachsen ohne unser Zutun.
Leben ereignet sich ungeplant und unerwartet.
Die Achtsamkeit auf das Ungeplante und Unerwartete – ausgedrückt im Staunen und in Dankbarkeit - kann uns helfen, Sorgen los – zu – lassen.

Die Eucharistiefeier könnte ein Ort sein, wo wir aus der Haltung der Dankbarkeit freier werden dürfen, Sorgen loszulassen.
reicht mein geld?
kann ich genug?
bin ich genug?
frage um frage

angst um das morgen
versichern - absichern
das leben, das auto
das haus und vieles mehr

für die zukunft
das morgen

und das heute?
und das jetzt?

nicht beachtet
geht verloren
ist vorbei
eh es mich erreicht

und mit all meinem mamon
kann nicht
eine sekunde
ich noch einmal leben