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Donnerstag, 20. Mai 2010

Pfingsten 2010


Liebe Suchende! Liebe WeggefährtInnen!

"Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse!"
meinte der Philosoph Ludwig Wittgenstein.

Manchmal geschiehts, dass viel geredet und nichts gesagt wird.
Oder wir reden aneinander vorbei.

Verwirrung ereignet sich.

In Taize´treffen sich jedes Jahr Tausende aus unzähligen Ländern
zur Stärkung des Glaubens und der Gemeinschaft. Bei den Gebetszeiten
verstehen sich alle, weil sie im Herzen als Suchende verbunden sind.

Einander verstehen - eine Gabe des Heiligen Geistes.

Das wünschen sich und euch
Petra Unterberger und Albert Pichler


aus der Apostelgeschichte 2, 1 – 13

2 1 Als das Pfingstfest kam, waren wieder alle, die zu Jesus hielten, versammelt. 2 Plötzlich gab es ein mächtiges Rauschen, wie wenn ein Sturm vom Himmel herabweht. Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. 3 Dann sahen sie Feuer, wie in einzelne Flammen zerrissen, das fuhr über sie her. 4 Alle wurden vom Geist Gottes erfüllt und begannen in anderen Sprachen zu reden, jeder und jede, wie es ihnen der Geist Gottes eingab.  5 Nun lebten in Jerusalem fromme Juden aus aller Welt, die sich hier niedergelassen hatten. 6 Als sie das mächtige Rauschen hörten, strömten sie alle zusammen. Sie waren ganz verwirrt, denn jeder hörte die Versammelten, die Apostel und die anderen, in seiner eigenen Sprache reden. 7 Außer sich vor Staunen riefen sie: »Die Leute, die da reden, sind doch alle aus Galiläa! 8 Wie kommt es, dass jeder von uns sie in seiner Muttersprache reden hört? 9 Wir kommen aus Persien, Medien und Elam, aus Mesopotamien, aus Judäa und Kappadozien, aus Pontus und aus der Provinz Asien, 10 aus Phrygien und Pamphylien, aus Ägypten, aus der Gegend von Zyrene in Libyen und sogar aus Rom. 11 Wir sind geborene Juden und Fremde, die sich der jüdischen Gemeinde angeschlossen haben, Insel- und Wüstenbewohner. Und wir alle hören sie in unserer eigenen Sprache die großen Taten Gottes verkünden!« 12 Erstaunt und ratlos fragten sie einander, was das bedeuten solle. 13 Andere machten sich darüber lustig und meinten: »Die Leute sind doch betrunken!«

weiter denken…
Als das Pfingstfest kam, waren wieder alle, die zu Jesus hielten, versammelt…
Die christliche Gemeinde lebt noch im jüdischen Umfeld und feiert 50 Tage nach dem Paschafest ein Wallfahrtsfest – ursprünglich ein Dankfest für die erste Ernte. Neu ist: Sie halten sich an Jesus.
Wie halte ich mich an Jesus?
Wo finde ich Orte und Gemeinschaften, wo ich mit anderen darüber ins Gespräch komme?

Sie waren ganz verwirrt, denn jeder hörte die Versammelten, die Apostel und die anderen, in seiner eigenen Sprache reden.
In Gen 11, 1 – 9 -  „Turmbau“ -  wird erklärt, dass Menschen sich nicht mehr verstehen können, wenn sie sich zu „Gott machen wollen“. Sich nicht verstehen ist offensichtlich das Normale. Pfingsten ist verwirrend und ereignet sich dort, wo Menschen sich verstehen können.
Ich kann mich an Begegnungen und Zusammenkünfte erinnern, wo ich „andere“ unerwartet verstehen konnte…

Und wir alle hören sie in unserer eigenen Sprache die großen Taten Gottes verkünden!«
Loben und danken ist eine Sprache, die alle verstehen. Viele erfahren es bei Gottesdiensten in Taize´ oder an einem Wallfahrtsort. Über die Sprache der Dankbarkeit  und Wertschätzung können wir uns gegenseitig verstehen lernen.


feurige geistkraft
lockend rufst du mich
unaufhörlich
bittest um annahme
ich verstört
ängstlich
trau mich nicht
verweigere

feurige geistkraft
gibst nicht auf
forderst und bittest
endlich
nehme ich dich an
spüre deine kraft
deine wärme
ganz aus meiner mitte
loderst du
schmerzliches reifen
dankbares lodern
flamme sein
brennen, staunen, werden

feurige geistkraft
du nimmst
wohnung in mir