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Freitag, 12. November 2010

33. Sonntag im Jahreskreis C (14. November 2010)
















Menschen erleben sich ausgegrenzt, leben in Angst um ihre Existenz.

Gehören solche Erfahrungen zu den „endzeitlich-apokalyptischen“ Zeichen
der Gegenwart?

Jesus begegnet Zeitgenossen, die sich von den Ereignissen in der Gesellschaft
in die Enge getrieben erleben. Sie fragen nach dem „Ende“ – in der religiösen Sprache nach dem „Gericht“.

Er zeigt ihnen und uns eine Alternative zur Enge und Angst:
Standhaftigkeit aus Vertrauen zu ihm. Wer aus dem Vertrauen
zu Jesus, dem Christus, leben und handeln kann, steht fest, hat Rückgrat.

Mit euch verbunden, im Vertrauen zu Jesus zu reifen
Petra Unterberger und Albert Pichler

Evangelium des Lukas 21, 5 – 19
5 Und als einige vom Tempel sagten, er sei mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt, sprach er: 6 Was ihr da seht - es werden Tage kommen, da kein Stein auf dem andern bleibt, jeder wird heraus gebrochen werden. 7 Sie fragten ihn: Meister, wann wird das sein, und was für ein Zeichen zeigt an, wann dies geschehen wird? 8 Er aber sprach: Seht euch vor, dass ihr nicht in die Irre geführt werdet! Denn viele werden kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin es! und: Die Zeit ist gekommen! Lauft ihnen nicht nach! 9 Wenn ihr aber von Kriegen und Unruhen hört, so erschreckt nicht! Denn das muss zuvor geschehen, aber das Ende kommt noch nicht so bald. 10 Dann sagte er zu ihnen: Erheben wird sich Volk gegen Volk und Reich gegen Reich, 11 gewaltige Erdbeben wird es geben und da und dort Seuchen und Hungersnöte, furchtbare Dinge werden geschehen und vom Himmel her gewaltige Zeichen erscheinen. 12 Bevor aber dies alles geschieht, werden sie gegen euch vorgehen und euch verfolgen, euch an die Synagogen und ins Gefängnis ausliefern, vor Könige und Statthalter führen um meines Namens willen. 13 Es wird dazu kommen, dass ihr Zeugnis ablegen müsst. 14 Verlasst euch darauf, dass ihr euch nicht im voraus um eure Verteidigung kümmern müsst, 15 denn ich selbst werde euch eine Sprache und Weisheit geben, der alle eure Gegner nicht widerstehen und widersprechen können. 16 Ihr werdet sogar von Eltern und Geschwistern, von Verwandten und Freunden ausgeliefert werden, und manche von euch werden sie in den Tod schicken. 17 Und ihr werdet gehasst werden von allen um meines Namens willen. 18 Doch kein Haar von eurem Kopf wird verloren gehen. 19 Durch eure Standhaftigkeit werdet ihr euer Leben gewinnen.

einfach weiter denken…
Er aber sprach: Seht euch vor, dass ihr nicht in die Irre geführt werdet!
Endzeitliche Vorstellungen sind eindringliche Botschaften: Sie wollen Menschen zur Entscheidung für GOTT gewinnen. Die endzeitliche Sprache ist jedoch auch eine Sprache der Überspitzungen. In dieser  Zweideutigkeit kann sie Angst erzeugen. Jesus spürt dieses Risiko.

Welche Ereignisse in meinem persönlichen Lebensumfeld ermutigen mich zurzeit zum Vertrauen auf Gott?

Welche gesellschaftlichen und weltpolitischen Vorgänge erschüttern mein Vertrauen ins Leben?

Durch eure Standhaftigkeit werdet ihr euer Leben gewinnen.
Jesus lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die Möglichkeit, das Leben zu gewinnen. Das griechische Wort „Leben“ (Psyche) entspricht dem hebräischen „nephesh“ – dem „göttlichen Lebensatem“, der uns durchströmt(Genesis 2, 7). Die griechische Wortwurzel für „standhaft“ ist „bleiben“. Im Bildwort vom Rebstock (Johannes 15) wird uns zugänglich, dass das „bleiben in Jesus“ zur Standhaftigkeit führt.

Welche Wege habe ich entdeckt, um „in Jesus zu bleiben“?
Mit wem kann ich den einen oder anderen Weg teilen?

getrennte seelen
von den leibern
schmachten
verachtet
schreien nach leben

abgespalten
harren sie der dinge

krieg  
zerstörung
macht und gier
müssen kommen
keine frage

und die seelen
weinen leise
rufen sehnsuchtsvoll
leib und seele
zu vereinen

GANZ SEIN
HEIL SEIN
mit und in IHM

SCHALOM