Anmelden

Montag, 25. Januar 2016

Meditationen zu den 14 Medaillons über das Leben des Heiligen Blasius in der Blasiuskirche


1. Medaillon
Blasius studierte Arzneikunde und kannte die Not der Menschen. Er heilte sie ohne Unterschied zwischen Arm und Reich, zwischen Christen und Heiden. Deshalb wurde er von den Bewohnern von Sebaste (damals Hauptstadt der römischen Provinz Armenien) zum Bischof gewählt. Dieser Ort heißt heute Sivas und liegt in der Türkei, etwa 450 km östlich von Ankara.

Die Zukunft des Heiligen ist im Bild oben angedeutet: Bischofsstab und –hut und die Kerze als Zeichen des Martyriums.

Gebet:

Hl. Blasius, du hast dich auf deinem Lebensweg auf die Führung Gottes eingelassen und bist mutig in die Zukunft gegangen.

Sei du mir Vorbild und Stütze! 


Medaillons Blasiuskirche Völs: Maler Franz X. Kirchebner, Götzens (*6. 12 1736    15. 11. 1815)

Fotos: Fotostudio Stanger, alle Pfarrarchiv Völs

Legende: Pfarrarchiv Völs, erneuert von Pfr. Christoph Pernter OPraem

Gebete: Pfr. Christoph Pernter OPraem
2. Medaillon

Mit großer innerer Überzeugung legte Blasius den Menschen den Glauben dar:
Er bestärkt uns im Glauben an die Liebe Gottes und an das Leben bei Ihm in Ewigkeit und ermuntert uns, Gott zu lieben mit allen Kräften des Herzens, die Sünden aus Liebe zu Ihm zu meiden und unseren Mitmenschen aus Gottes Barmherzigkeit für uns heraus mit Liebe zu begegnen.

Gebet:

Hl. Blasius, trotz des Verbotes des christlichen Glaubens hast du den Menschen die Frohe Botschaft gebracht und sie angehalten, ihr Alltagsleben christlich zu gestalten. Die Sorge für die Armen, das persönliche Gebet, die Feier der Heiligen Messe und das Studium der Heiligen Schrift waren dir ein Herzensanliegen.

Sei du mir Vorbild und Stütze!

3. Medaillon

Blasius musste sich vor der Verfolgung unter Kaiser Licinius im Wald verstecken.
Er widmete sich dem Gebet und dem Studium der Hl. Schrift. Seine Innerlichkeit erspürten auch die wilden Tiere. „So kam es, dass, während die Vögel des Himmels, groß und klein, den Wald um seine Hütte mit lustigem Flattern umschwirrten, allerlei zahme und wilde Vierfüßler schmeichelnd und liebkosend den Heiligen umlagerten.“

Gebet:

Hl. Blasius, deine tiefe Gottesbeziehung hat dir eine innige Liebe zur Natur und ihren Geschöpfen geschenkt. Durch deinen liebevollen Umgang mit den Tieren und dein Staunen über die Schönheit der Natur lobst du Gott, den Schöpfer.
Sei du mir Vorbild und Stütze!

4. Medaillon

Die Heilige Messe ist Lebensquell im Leben eines Christen.

Die sonntägliche Feier der Eucharistie, die Feier von Tod und Auferstehung Jesu, ist gerade in Zeiten der Verfolgung Kraftquelle. Unter Todesgefahr versammelten sich die Gläubigen beim geflüchteten Bischof um den Altar, um mit ihm die Hl. Messe zu feiern.

Gebet:

Hl. Blasius, für dich war die Feier der Eucharistie Herzstück deines Lebens. Du hast den Gläubigen deiner Zeit dieses große Geschenk der Gottesberührung ans Herz gelegt.

Sei du mir Vorbild und Stütze!

5. Medaillon


Diener des Statthalters Agricolaus von Cappadocien und Kleinarmenien griffen beim Einfangen wilder Tiere für den Zirkus Bischof Blasius auf und nahmen ihn gefangen. Auf dem Weg nach Sebaste, wo Blasius eingekerkert werden sollte, hielt eine Mutter ihr Kind, das an einer verschluckten Fischgräte zu ersticken drohte, dem Heiligen mit der Bitte entgegen, er möge es heilen. Der Heilige nahm das Kind, betete zu Jesus Christus und gab den Knaben gesund zurück.

Gebet:

Hl. Blasius, in großen Notsituationen bist du nicht verzweifelt, ja du hast sogar mit großem Glauben das Leid anderer in den Blick genommen und für sie gebetet.
Sei du mir Vorbild und Stütze!

6. Medaillon
Blasius sollte gemäß der Aufforderung des Statthalters Agricolaus den Göttern auf ihren Altären Weihrauchopfer darbringen. Der Heilige weigerte sich, dies zu tun. Die Peiniger versuchten, ihn mit Knüppeln zu Tode zu prügeln.

Gebet:

Heute bringen manche Getaufte auf den Altären der Götzen unserer Zeit „Opfer dar“ und vergessen dabei auf den Ursprung ihres Glaubens und Lebens.

Hl. Blasius, du hast den Versuchungen deiner Zeit widerstanden und an die erste Stelle deines Lebens Gott und seine heilbringende Botschaft gestellt.

Sei du mir Vorbild und Stütze!

7. Medaillon

Im Gefängnis wurde Blasius von einer Frau besucht, deren einziges Schwein er aus dem Rachen eines Wolfes errettet hatte. Als Dank brachte ihm die Frau etwas zu essen und einige Wachslichter, um den Kerker zu erhellen. Blasius bestärkte die Frau im Glauben und ermutigte sie, den Armen zu helfen und nach seinem Tod zu seinem Andenken Lichter anzuzünden.

Gebet:

Hl. Blasius, auch in der Gefangenschaft bleibst du Gott treu und verkündest seine Botschaft. Du nimmst das Geschenk der dankbaren Frau gerne an und ermutigst sie zu einem lebendigen Glauben.

Sei du mir Vorbild und Stütze!

8. Medaillon


Es kam zu einem weiteren Verhör bei dem Blasius wieder aufgefordert wurde, den Göttern zu opfern. Er weigert sich, wurde an einen Pfahl gehängt und mit Wollhächeln zerfleischt. Blasius sprach zu seinem Peiniger: „Dem Himmel näher, verachte ich das Irdische und alle deine Peinigungen, die nur eine kurze Zeit dauern. Mein Gott und Herr, Jesus Christus, stärke mich, und durch ihn hoffe ich auf jenen unaussprechlichen Lohn, den Gott allen bereitet hat, die ihn lieben.“ Sein Blut sollen sieben fromme Frauen mit ihren Kindern in Schalen aufgefangen haben.


Gebet:

Hl. Blasius, Frauen mit ihren Kindern haben unter Todesgefahr zu dir gehalten und dies auch öffentlich gezeigt.
Lass sie mir Vorbild sein!

9. Medaillon
Die Frauen werden als Christinnen dem Statthalter übergeben, der sie auffordert, die Götterstatuen zu verehren. Sie bitten ihn, die Statuen zum See mitnehmen zu dürfen, wo sie den Götterstatuen „ die ihnen gebührende Ehre erweisen würden“. Agricolaus, ergriffen von ihrer Bekehrung, übergab sie ihnen. Die Frauen taten das Versprochene dann auch, sie versenkten die für sie wertlosen Götterstatuen im See. Der Statthalter warf die Frauen, gleich den Jünglingen im Buch Daniel, in einen Feuerofen. Sie beteten zu Gott und blieben unversehrt. 

10. Medaillon


Daraufhin legte ihnen der Statthalter „allerlei Geschenk und Annehmlichkeiten“ vor, die „weibliche Eitelkeit reizen kann“. Auch das schlugen die Frauen aus, und so ließ Agricolaus sie wie den

Hl. Blasius mit Wollhächeln peinigen. Aber „Gottes Allmacht heilte ihre Wunden und erhielt sie im Feuer unversehrt.“

Gebet:

Hl. Blasius, die Frauen sind wie du in der Verfolgung standhaft geblieben und haben aller Versuchung widerstanden.

Lass sie mir Vorbild sein!

11. Medaillon

Darauf ließ Agricolaus, müde dieser erfolglosen Quälerei, alle, mit Ausnahme von zwei Kindern, enthaupten.

„Unter dem Gebet: ‚Gepriesen seist Du, unser Herr und Gott, der Du uns gewürdigt hast, für Dich wie ein Lamm geopfert zu werden,‘ endet ihr Leben unter dem Schwert des Henkers.“

Gebet:

Hl. Blasius, du hast die Menschen gelehrt, in allen Lebenssituationen vertrauensvoll zu beten. Die Frauen haben sich vor ihrem Tod Gott anvertraut und sich bereit gemacht, wie Jesus unschuldig zu sterben.

Auch ich will mich in allen Lebenssituationen Gott anvertrauen.
Lass sie mir Vorbild sein!

12. Medaillon
Blasius wurde noch einmal aufgefordert, den Göttern zu opfern, und er antwortete dem Statthalter: „Gottloser, du bist blind, und das göttliche Licht erleuchtet dich nicht. Glaube ja nicht, dass mich deine Drohungen einschüchtern; … Meinem Körper kannst du in deiner Grausamkeit etwas anhaben, nicht aber meiner Seele, über die Gott allein gebietet.“ Agricolaus wollte ihn an einen Mühlstein gekettet ertränken lassen. Blasius aber rief den Namen Jesu an und wandelte über das Wasser. Er lud seine Verfolger ein, im Namen ihrer Götzen das Gleiche zu tun, fünfundsechzig von ihnen gingen unter.

Gebet:

Hl. Blasius, deine Kraft, mit der du dem überlegenen Statthalter die Stirn bietest, entstammt der Kraft Gottes. Du hast zeitlebens um diese gebetet.
Sei du mir Vorbild und Stütze

13. Medaillon




Jetzt erschien dem Heiligen ein Engel, der sprach: „Unerschrockener Kämpfer Christi! Du hast einen guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt; geh´ jetzt heraus, eile zum Ziele; Christus, der König der Märtyrer, erwartet dich, dir die Krone zu reichen.“ 

14. Medaillon

Im Jahr 316 wurde Bischof Blasius enthauptet, mit ihm die zwei Knaben, die verschont geblieben waren.

Elisae, eine fromme Frau, bestattete die Toten mit aller Ehrfurcht. Viele Wunder geschahen am Grabe des Heiligen.


Gebet:
Hl. Blasius, du hast mit deinen GefährtInnen Verfolgung, Gefangenschaft, Folter und Tod durchlitten. Ihr seid standhaft im Glauben an Gott geblieben. Dadurch bist du mir mit ihnen Vorbild im Glauben. In unserer Zeit leiden weltweit viele Menschen unter Verfolgung, Folter und Tod, weil Menschen die Würde nicht achten, die Gott jedem Menschen gleich welchen Glaubens geschenkt hat. Die Grausamkeiten, die in den Medaillons dargestellt sind, stehen für die still erlittenen Qualen so vieler auch unserer Zeit.

Gott, ich bitte dich für all diese ungenannten Menschen um Kraft auf ihrem schweren Weg in das ewige Leben.

Ich selbst möchte so wie der Hl. Blasius Verkünder deiner Botschaft sein, mit Kraft aus dem Glauben den Alltag bestehen und in den Versuchungen dieser Zeit stets zu Dir und unserer Kirche halten.

Vater im Himmel, sende aus deinen Geist und erneuere
das Angesicht der Erde! Amen.