Anmelden

Freitag, 4. Juni 2010

10. Sonntag im Jahreskreis

6. Juni 2010

Liebe WeggefährtInnen!

Was dürfen sich Suchende von der Kirche erwarten?
 Im Licht der Abendsonne entdeckte ich auf der Terasse
Regentropfenperlen - welch eine Überraschung!
 Beim Stadttor von Nain richtet sich ein junger Mann auf,
der auf der Bahre zum Grab getragen wird - welch eine Überraschung!
 Mit  Jesus ereignet sich Überraschung:
Menschen werden werden aufgerichtet
zum Leben.
 Dass in der Kirche auch Menschen am Werk sind,
die andere aufrichten zum Leben - an diese Überraschung
glauben
Petra Unterberger und Albert Pichler


Evangelium des Lukas 7, 11 – 17
Bald darauf ging Jesus nach Naïn. Seine Jünger, die Männer und Frauen, und noch viele Leute folgten ihm. 12 Als sie in die Nähe des Stadttores kamen, wurde gerade ein Toter zur Bestattung hinausgetragen. Es war der Sohn einer Witwe, ihr einziger. Zahlreiche Bewohner der Stadt begleiteten die Mutter. 13 Als der Herr die Witwe sah, ergriff ihn das Mitleid und er sagte zu ihr: »Weine nicht!« 14 Dann trat er näher und berührte die Bahre; die Träger blieben stehen. Er sagte zu dem Toten: »Du junger Mann, ich befehle dir: Steh auf!«  15 Da richtete der Tote sich auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. 16 Alle wurden von Furcht gepackt; sie priesen Gott und riefen: »Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten! Gott selbst ist seinem Volk zu Hilfe gekommen!«  17 Die Kunde von dem, was Jesus getan hatte, verbreitete sich im ganzen jüdischen Land und in allen angrenzenden Gebieten.
zum weiter denken…
ging Jesus nach Naïn…
Der Ort Nain – er bedeutet“ lieblich“ – entspricht  Schunem in 2 Kön 4, 8 – 37: Lukas erinnert an Elischa, der einen Knaben erweckte. Jesus wirkt in den Spuren des Propheten.

Als der Herr die Witwe sah, ergriff ihn das Mitleid und er sagte zu ihr: »Weine nicht!«
Lukas wechselt jetzt von „Jesus“ zum „Herrn“. In Jesus ereignet sich GOTT, der Adonai – Herr. Jesus wird beim Anblick der Frau im Innersten, in seinen Eingeweiden erschüttert (griech. esplanchniste). In Jesus wird Gott erfahren als Berührbarer, ganz im Sinne der Freiheitserfahrung Israels, dessen Leid „der Herr gesehen hat“.

In welcher Begegnung wurde ich in letzter Zeit bis ins Innerste erschüttert?
Wie achte ich auf das Leid anderer?

Dann trat er näher und berührte die Bahre; die Träger blieben stehen. Er sagte zu dem Toten: »Du junger Mann, ich befehle dir: Steh auf!«
Jesus, der vom Leid Berührte, berührt die Bahre, nicht den Mann. Er respektiert, dass er nach jüdischem Gesetz durch die Berührung eines Verstorbenen unrein würde.
Diesen jedoch spricht er mit Autorität und Kraft  an.

Da richtete der Tote sich auf…
Aufrichten ist das Wesen Jesu. Darin ereignet sich Reich Gottes.

Wie habe ich selber in letzter Zeit Aufrichtung erfahren?
Erlebe ich die Verkündigung der Kirche aufrichtend?