Anmelden

Freitag, 1. Oktober 2010

27. Sonntag im Jahreskreis


Liebe WeggefährtInnen im Glauben!

Dreißig Jahre pflanzte Elzeard Bouffier in einer verkarsteten Gegend Frankreichs
Eichen, Erlen und Buchen. Zahlreichen Menschen schuf er so neuen Lebensraum.
Er glaubte an das Unmögliche und tat das Mögliche in großer unsichtbarer Treue.

Dazu die Ermutigung von frere Roger Schutz: "Lebe das vom Evangelium, was dich ergriffen hat, und sei es noch so wenig. Aber lebe es!"

Möge es uns - verwurzelt in Gott und im Evangelium -  geschenkt werden, täglich das Mögliche zu tun und das Unmögliche nicht aus den Augen zu verlieren.

Das wünschen sich und euch

Petra Unterberger und Albert Pichler

Evangelium des Lukas 17, 5 - 10
5 Und die Apostel sagten zum Herrn: Gib uns mehr Glauben! 6 Der Herr aber sprach: Hättet ihr Glauben wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiss dich samt den Wurzeln aus und verpflanze dich ins Meer! - und er würde euch gehorchen.
7 Wer von euch, der einen Knecht zum Pflügen oder Viehhüten hat, wird, wenn der vom Feld heimkommt, zu ihm sagen: Komm her und setz dich gleich zu Tisch? 8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Bereite mir etwas zu essen, binde die Schürze um und bediene mich, solange ich esse und trinke, danach magst du essen und trinken? 9 Dankt er etwa seinem Knecht dafür, dass er getan hat, was ihm aufgetragen war? 10 So sollt auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch aufgetragen ist, sagen: Wir sind weiter nichts als Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.

einfach weiter denken…
die Apostel sagten zum Herrn: Gib uns mehr Glauben!

Manchmal beschäftigt uns die Sorge, wie der „christliche Glaube“ an die nächsten Generationen weiter gegeben werden kann.
„Wäre doch das Vertrauen aller Dinge Anfang!“ schrieb Frere Roger Schutz einmal in sein Tagebuch. Ja dann!
Das griechische Wort  „pistis“ meint nicht nur Glauben – sondern ebenso Überzeugung, Treue und Glaubwürdigkeit.
Wir können nur das gewinnend weiter geben, wovon wir selbst überzeugt sind.

Wer waren/sind für mich glaubwürdige ZeugInnen des Glaubens?

Hättet ihr Glauben wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiss dich samt den Wurzeln aus und verpflanze dich ins Meer! - und er würde euch gehorchen.

„glauben“ heißt in der Muttersprache Jesu „aman“. Es bedeutet auch „verwurzelt sein“ wie ein Baum. Manche Rabbinen – jüdische Lehrer – verwenden den Baum als Symbol für die Tora und den Glauben. So könnte Jesus etwa mit verschlüsselten Worten gesagt haben: „Wenn ihr wenigstens so tiefe Wurzeln in Gott hättet wie ein winziges Senfkorn, könntet ihr den Glauben auf ungeahnte Weise weiter geben.“ Weil Gott/das Göttliche immer schon in uns verwurzelt ist, müssten wir diese Verwurzelung nur annehmen und ihr trauen. Darin bestünde der Dienst der Verkündigung: Einander helfen, das verborgene Göttliche in uns zu entdecken. Das sind wir einander „schuldig“.

Wie nehme ich mein eigenes „verwurzelt sein in Gott“ wahr?
Kann ich vertrauen, dass Gott immer schon in mir und in jedem Menschen verwurzelt ist?

Wurzeln

tief in
vertrauter
bergender Erde

Wärme

Schutz und Nahrung

immer tiefer

sehnen sie
zum
Urgrund
allen Lebens

im Meer
der Liebe

finden
sie

das Wasser
des Lebens