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Donnerstag, 15. April 2010

3. Sonntag der Osterzeit


18. April 2010

Evangelium des Johannes 21, 1 – 14

21 1 Später zeigte sich Jesus seinen Jüngern noch einmal am See von Tiberias. Das geschah so:
2 Einige von ihnen waren dort am See beisammen – Simon Petrus, Thomas, der auch Zwilling genannt wurde, Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne von Zebedäus und zwei andere Jünger.
3 Simon Petrus sagte zu den anderen: »Ich gehe fischen!« »Wir kommen mit«, sagten sie. Gemeinsam gingen sie zum See und stiegen ins Boot; aber während der ganzen Nacht fingen sie nichts.
4 Es wurde schon Morgen, da stand Jesus am Ufer. Die Jünger wussten aber nicht, dass es Jesus war. 5 Er redete sie an: »Kinder, habt ihr nicht ein paar Fische?« »Nein, keinen einzigen!«, antworteten sie.
6 Er sagte zu ihnen: »Werft euer Netz an der rechten Bootsseite aus! Dort werdet ihr welche finden.«
Sie warfen das Netz aus und fingen so viele Fische, dass sie das Netz nicht ins Boot ziehen konnten.
7 Der Jünger, den Jesus besonders lieb hatte, sagte zu Petrus: »Es ist der Herr!« Als Simon Petrus das hörte, warf er sich das Obergewand über, band es hoch und sprang ins Wasser. Er hatte es nämlich zum Arbeiten abgelegt. 8 Die anderen Jünger ruderten das Boot an Land – es waren noch etwa hundert Meter – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her. 9 Als sie an Land gingen, sahen sie ein Holzkohlenfeuer mit Fischen darauf, auch Brot lag dabei. 10 Jesus sagte zu ihnen: »Bringt ein paar von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt!« 11 Simon Petrus ging zum Boot und zog das Netz an Land. Es war voll von großen Fischen, genau hundertdreiundfünfzig. Aber das Netz riss nicht, obwohl es so viele waren. 12 Jesus sagte zu ihnen: »Kommt her und esst!« Keiner von den Jüngern wagte zu fragen: »Wer bist du?« Sie wussten, dass es der Herr war. 13 Jesus trat zu ihnen, nahm das Brot und verteilte es unter sie, ebenso die Fische. 14 Dies war das dritte Mal, dass sich Jesus seinen Jüngern zeigte, seit er vom Tod auferstanden war.

weiter denken…
Johannes verwendet zweimal Zahlen für seine Botschaft, die nicht auf den ersten Blick erkennbar ist.

Einige von ihnen waren dort am See beisammen – Simon Petrus, Thomas, Natanael, Johannes und Andreas, zwei andere – also 7…Simon Petrus ging zum Boot und zog das Netz an Land. Es war voll von großen Fischen, genau hundertdreiundfünfzig.

Die jüdisch - kabbalistische Weisheitslehre deutet beide Zahlen als „Fülle“: Der siebte Tag der Schöpfung ist der Tag des fortwährenden Jetzt , das Jesus „Reich Gottes“ nennt. In der Begegnung mit dem Auferweckten ereignet sich „Reich Gottes“.
1 + 5 + 3 = 9 Der Neun entspricht der Buchstabe „teth“ im Zeichen einer offenen Gebärmutter, hebräisch „rechem“ für „Barmherzigkeit“. In der Fülle des Fischfangs ereignet sich die Barmherzigkeit Gottes.

Wo und wie habe ich in letzter Zeit „Leben in Fülle“ erfahren?
Wie ereignet(e) sich für mich göttliche Barmherzigkeit?

Der Jünger, den Jesus besonders lieb hatte, sagte zu Petrus: »Es ist der Herr!«
Unübersehbar ist in der Begegnung die Vorrangstellung von Simon Petrus. Er organisiert den Fischzug, er will als erster bei Jesus sein, er zieht das Netz ans Land. Aber das „tiefere Erkennen des Auferstandenen“ wird zuerst dem zugänglich, der sich geliebt erfährt.

Wie spüre ich, dass ich von Jesus geliebt bin?


JESUS

unerwartet
bist du da

mitten im alltag

im misserfolg

im schmerz

in der brüchigkeit

in der freude

mitten im Leben
zeigst du dich
allen

die tiefer sehen

den jüngern damals
mir heute?